Einführung
Jedes Studium wird mit einer Abschlussarbeit beendet. Gemäß der Rahmenvorschriften für Bachelor und Masterstudiengänge (BAMA- O) §26 soll die Bachelorarbeit zeigen, „dass die Kandidatin bzw. der Kandidat in der Lage [ist], innerhalb begrenzter Zeit ein Problem aus einem Fach ihres bzw. seines Studiengangs mit wissenschaftlichen Methoden selbstständig zu bearbeiten und die Ergebnisse sachgerecht darzustellen.“
Für eine Masterarbeit gilt nach der BAMA-O §30 der Anspruch, dass: „die Kandidatin bzw. der Kandidat in dem auf dem ersten berufsqualifizierenden Abschluss aufbauenden Studium erweiterte und vertiefte Fachkompetenzen erworben hat, Theorie und Empirie zu verbinden vermag und fähig ist, eine stärker forschungs- oder stärker anwendungsorientierte Problemstellung auf fachwissenschaftlicher Grundlage mit fachwissenschaftlichen Methoden innerhalb einer vorgegebenen Frist zu bearbeiten und die Ergebnisse in formal, sprachlich und sachlich überzeugender Weise darzustellen.“
Um Studierenden einen Leitfaden für die Erstellung wissenschaftlicher Abschlussarbeiten am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, Prozesse und Systeme (LSWI) an die Hand zu geben, wurden die folgenden Richtlinien erarbeitet. Der Arbeitsprozess variiert danach, in welchem Track die Studierenden ihre Abschlussarbeit schreiben.
Hinweis
Sie erhalten im Folgenden eine Handreichung zur Erstellung wissenschaftlicher Abschlussarbeiten am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik Prozesse und Systeme. Diese Handreichung ist nicht nur als Informationsobjekt, sondern vielmehr als gültige Richtlinie für den Erstellungsprozess Ihrer Abschlussarbeit zu verstehen. Für spezifische Rückfragen zur Erstellung Ihrer Abschlussarbeit, insbesondere zur Länge der Arbeit, steht Ihr Betreuer gerne zur Verfügung.
Arten von Abschlussarbeiten
Am LSWI werden unterschiedliche Arten von Abschlussarbeiten in verschiedenen Tracks betreut. Welche Art von Abschlussarbeit schlussendlich durch einen Studierenden erarbeitet wird, hängt maßgeblich von den eigenen Interessen, der individuellen Arbeitsbereitschaft sowie den im Studium erworbenen fachlichen und methodischen Qualifikationen ab. Letztere werden mithilfe eines Self-Assessment erhoben, das auf der Webseite des LSWI zur Verfügung gestellt wird. Die Teilnahme am Self-Assessment ist verpflichtend.
Research Track
Studierende, die ihre Abschlussarbeit innerhalb des Research Tracks erarbeiten, haben im Studienverlauf bereits ein ambitioniertes Forschungsthema entdeckt, dass sich maßgeblich an den Forschungsschwerpunkten des LSWI orientiert. Die Studierenden haben eigenständig ebenfalls erste wissenschaftliche Methoden und Vorgehensweisen identifiziert, mit denen sie mögliche Forschungsfragen adressieren wollen. Zugleich ist die Bereitschaft, die eigene wissenschaftliche Arbeitsweise stetig zu verbessern, stark ausgeprägt.
Der Research Track zeichnet sich durch ein intensives Betreuungsverhältnis aus. Dieses ist durch einen qualitativ hochwertigen und stetigen Austausch zwischen Studierenden und Betreuern charakterisiert. Dem eigentlichen Arbeitsprozess nachgelagert besteht weiterführend die Möglichkeit der Publikation der Arbeit in einschlägigen wissenschaftlichen Journals oder auf Konferenzen. Für deren Realisierung sind die Interessierten beispielsweise bereit, auch nach der Benotung weitere Daten zu sammeln und diese auszuwerten sowie die anstehenden Ergebnisse anhand bestimmter Vorgaben aufzubereiten. Eine intrinsisch motivierte Teilnahme an etwaigen Peer-Review Verfahren ist dabei selbstverständlich. Abschlussarbeiten und daraus erwachsende Publikationen im Research Track haben eine hohe Anschlussfähigkeit im Bereich der Forschung und können den Ausgangspunkt einer eigenen wissenschaftlichen Karriere darstellen.
Industry Track
Eine Betreuung im Industry Track ermöglicht Studierenden, ihre Abschlussarbeit praxisorientiert im Bereich der Wirtschaftsinformatik zu positionieren. Dabei werden jene in der Praxis relevanten Problemstellungen mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden lösungsorientiert bearbeitet, die aus dem operativen Geschäftsbetrieb von Projektpartnern des LSWI stammen können. Die Bearbeitung von praxisnahen Fragestellungen aus Unternehmen, in denen Studierende etwa als studentische oder wissenschaftliche Mitarbeiter tätig sind, ist ebenfalls möglich. Bewerber bringen dabei ein hohes Interesse an praktischen „Hands-On“ Lösungen mit und können sich für unternehmerische Prozesse begeistern. Ebenfalls sind die Studierenden in der Lage, diese Begeisterung proaktiv in das sehr gute Betreuungsverhältnis einzubringen. Eigene Lösungsansätze werden dabei fortwährend mit dem jeweiligen Betreuer bzw. unternehmerischen Kommunikationspartnern reflektiert und dialogorientiert verbessert. Anschließend an den Benotungsprozess besteht die Möglichkeit, qualitativ besonders herausragende und innovative Arbeiten zu anwendungsorientierten Publikationen weiterzuentwickeln. Dies gelingt den Studierenden z.B. durch die eigenständige Generierung weiterer Daten sowie die fortlaufende Kommunikation mit den Projektpartnern. Ein Transfer der Lösungen in die betriebswirtschaftliche Praxis (z.B. Vorstellung der Arbeitsergebnisse in der Fachwelt) ist hier angestrebt. Der Industry Track ist für jene Personen hervorzuheben, die mit ihrer Arbeit eine hohe Anschlussfähigkeit im Bereich der Praxis suchen.
Prototype Track
Im Prototype Track werden jene Abschlussarbeiten betreut, deren Ziel in der Schaffung technischer Lösungen zu verorten ist. Thematisch sind diese Lösungen im Umfeld der Wirtschaftsinformatik angesiedelt und adressieren Fragestellungen aus der Implementierung von Softwarelösungen. Studierende greifen während der Ausarbeitung auf wissenschaftliche Methoden zurück, um sowohl den Entstehungsprozess technisch lauffähiger Prototypen als auch deren Dokumentation zielorientiert zu gestalten. Neben der intrinsischen Motivation, technische Innovationen zu schaffen, zeichnen sich die Interessierten ebenfalls durch Kenntnisse in den Bereichen Programmierung, 3D-Modellierung oder vergleichbaren Anwendungsgebieten aus. Erfahrungen und erste selbst realisierte Projekte, z.B. Erstellung eigener Programme in aktuellen Programmiersprachen, bilden die Grundlage für eine Teilnahme am Prototype Track und sind damit obligatorisch. Seitens des LSWI profitieren die Studierende von einer sehr guten technischen Betreuung. Weiterführend kann bei der Abschlussarbeit auf die Ressourcen (z.B. AR/VR-Technologien, Lernfabrik etc.) des Lehrstuhls zugreifen, um eigene Ideen zu verwirklichen. In diesem Track entstehende Abschlussarbeiten haben eine hohe Anschlussfähigkeit im Bereich der Informatik. Studierende bekommen damit die Gelegenheit, bestehende Fähigkeiten anhand eines Projektes zu verbessern und weiterzuentwickeln.
Main Track
Der Fokus von Abschlussarbeiten im Main Track liegt im Umfeld der Wirtschaftsinformatik. Die Themenvergabe erfolgt durch den LSWI, wobei Interessenten ebenfalls eigene Themenvorschläge unterbreiten können. Der Betreuungsprozess ist darauf ausgelegt, möglichst vielen Studierenden eine zielführende Unterstützung anzubieten.
Formale Vorgaben zur Erstellung der Abschlussarbeit
Länge, Bearbeitungszeit und Umfang der Abschlussarbeit ergeben sich prinzipiell aus den formalen Vorgaben der BAMA-O der Universität Potsdam sowie den Studien- und Prüfungsordnungen des B.Sc. Wirtschaftsinformatik und M.Sc. Wirtschaftsinformatik und Digitale Transformation an der Universität Potsdam. Für Studierende, die nicht in einem der beiden namentlich genannten Studiengänge immatrikuliert sind, gilt die Regelung der jeweiligen Studien- und Prüfungsordnung des eigenen Studienfaches.
Die folgende Tabelle dient als Orientierung hinsichtlich Länge, Bearbeitungszeit und Umfang der eigenen Abschlussarbeit. Die Bearbeitungszeit beginnt auf den Tag genau mit der Anmeldung der Arbeit durch die Studierenden beim Prüfungsamt. Der Umfang der Arbeit markiert den reinen Textkörper. Deckblatt, Anhänge und Abbildungen sowie die Ehrenwörtliche Erklärung fließen damit nicht in den angegebenen Umfang ein.
Leistungs- punkte |
Bearbeitungszeit in Monaten |
Umfang in Seiten |
|
B.Sc. Wirtschaftsinformatik |
12 | 6 | +/- 30 |
M.Sc. WI und Digitale Transformation | 30 | 6 | +/- 90 |
Weitere Bachelorstudiengänge (z.B. BWL, VWL, Informatik, etc.) |
6 | 3 | +/- 20 |
Weitere Bachelorstudiengänge (z.B. BWL, VWL, Informatik, etc.) |
12 | 6 |
+/- 30 |
Weitere Masterstudiengänge (z.B. BWL, VWL, Informatik, etc.) |
21 | 4 | +/- 63 |
Weitere Masterstudiengänge (z.B. BWL, VWL, Informatik, etc.) |
30 | 6 | +/- 90 |
Elemente einer Abschlussarbeit
Eine Abschlussarbeit enthält folgende obligatorische Elemente
Allgemeine Vorgaben
ID |
Element | Beschreibung |
---|---|---|
1 | Titelblatt |
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2 | Inhalts- verzeichnis |
|
3 |
Zusammenfassung/ Abstract |
|
4 | Einleitung |
|
5 | Hauptteil |
|
6 | Ausblick/ Zusammenfassung/ Bewertung |
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7 | Literatur- verzeichnis |
|
8 | ggf. Anhang |
|
9 | Ehrenwörtliche Erklärung |
|
Formatierung des Textkörpers
Studierende, die ihre Abschlussarbeit am LSWI erarbeiten, berücksichtigen bitte folgende Hinweise:
Element |
Hinweis |
---|---|
Papierformat | DIN A4, einseitig |
Seitenränder | links 3 cm, rechts 3 cm, oben 3 cm, unten 3cm |
Schriftart/-größe | Serifenschrift, z.B. Times New Roman, 12 pt, durchgängig |
Absatzeinstellung |
|
Überschriften |
|
Hervorhebungen | Kursive Auszeichnung von Begriffen, keine Hervorhebungen durch Fettdruck |
Fußnoten | Sind vor dem Hintergrund des Leseflusses sparsam zu verwenden |
Bindung | Hardcover- oder Klebebindung |
Nummerierung |
|
Verwendung von Abbildungen und Tabellen
Werden Abbildungen und Tabellen innerhalb der Abschlussarbeit verwendet, müssen diese folgende formale Vorgaben einhalten.
Element | Vorgabe |
---|---|
Schriftart/-größe | Serifenlose Schrift, z.B. Arial, 10 pt, durchgängig |
Nummerierung | Fortlaufend |
Beschriftung |
|
Die Abbildungen und Tabellen müssen im Text erwähnt und ggf. erläutert werden. Liegende Abbildungen sind nach Möglichkeit zu vermeiden, ansonsten so anzuordnen, dass die Unterseite der Abbildung zum rechten Rand der Seite weist. Abbildungen und Tabellen sind mittig auszurichten.
Nutzung von Abkürzungen
Abkürzungen sind vor dem ersten Gebrauch auszuschreiben (bspw. Knowledge Modeling and Description Language (KMDL)). Folgend darf dann so die eingeführte Abkürzung genutzt werden.
Wissenschaftliche Vorgaben für die Erstellung einer Abschlussarbeit
Jede Abschlussarbeit muss bestimmte wissenschaftliche Vorgaben erfüllen, um dem Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit gerecht zu werden. Diese Vorgaben gelten unabhängig davon, ob eine Bachelor- oder eine Masterarbeit erstellt wird.
Gliederung
Die Gliederung soll einerseits zeigen, in welcher Weise das Thema verstanden und bearbeitet wurde. Andererseits dient sie dazu, den eigenen Arbeitsprozess im Vorfeld zu strukturieren. Sie hat deshalb den logischen Aufbau der Arbeit nachzuweisen ("Roter Faden“). Eine folgerichtige und in sich geschlossene Gedankenführung zeigt sich in einer formal-logisch einwandfreien Gliederung. Sobald das letzte Kapitel der Abschlussarbeit geschrieben wurde, wird die Gliederung in das Inhaltsverzeichnis übernommen.
Bei der Erarbeitung der Gliederung sind folgende Grundregeln zu beachten. Eine Nichteinhaltung führt zu Punktabzügen!
- Die Gliederung sollte eine Länge von zwei Seiten nicht überschreiten
- Alle Positionen der Gliederung sind mit entsprechenden Seitenzahlen zu versehen
- Punkte, die in der Gliederung auf der gleichen Stufe stehen, müssen die gleiche Bedeutung aufweisen und von einer gemeinsamen übergeordneten Problemstellung ausgehen
- Abkürzungen in Überschriften und Gliederungspunkten sind zu vermeiden
- Bei Untergliederungen müssen mindestens zwei Unterpunkte (z.B. 2.1 und 2.2) existieren
- Innerhalb der Arbeit sollte unter jedem Gliederungspunkt Text (z.B. eine Begründung für einen Denkansatz) stehen
Quellenangaben
Eine wissenschaftliche Arbeit baut immer auf vorherigen Ideen, Gedanken und Argumentationen anderer Wissenschaftler, den so genannten Quellen, auf. Aus jeglichen Quellen direkt oder indirekt übernommene Gedanken innerhalb des Fließtextes sind als solche kenntlich zu machen. Dabei bedeutet "direkt" eine wörtliche und "indirekt" eine sinngemäße Übernahme. Jedes Zitat muss daraufhin überprüft werden, ob es nicht - aus dem Zusammenhang gerissen - einen anderen Sinn erhält als vom Autor ursprünglich gemeint.
Wissenschaftliche Abschlussarbeiten am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Prozesse und Systeme werden grundsätzlich auf Basis der Harvard-Zitierweise erarbeitet. Nur in vorab besonders begründeten Ausnahmefällen ist die Auswahl eines anderen Zitierstils zulässig. In jedem Fall ist innerhalb der Arbeit durchgängig mit einem Stil zu arbeiten. Dies gilt sowohl für die Quellenangaben als auch das Literaturverzeichnis!
Die korrekte Zitierweise kann den folgenden Beispielen entnommen werden. Zuerst werden allgemeine Regeln zur Zitation von wörtlichen, sinngemäßen und Senkundär-Zitaten im Text geliefert und im folgenden Kapitel die Harvard- konformen Zitationsregeln für Quellen im Literaturverzeichnis erläutert.
Zur Sicherstellung eines einheitlichen Zitationsstils bietet es sich an, eine Literaturdatenbank wie Endnote oder Zotero zu nutzen, um die genutzte Literatur zu verwalten und entsprechende Literaturangaben automatisiert herauszuziehen. Endnote und Zotero können jeweils als Plug-In in Pages, Word und LaTeX eingebunden werden, erleichtern so das automatisierte Zitieren der entsprechenden Quellen und ermöglichen auch das automatisierte Einfügen von Literaturverzeichnissen.
Wörtliche Zitate - Direkte Zitate
Wörtliche Zitate werden im Text durch Anführungszeichen begonnen und beendet. Sie erfordern ebenso wie Quellenangaben buchstabengetreue Genauigkeit. Folgende Grundregeln müssen bei der Übernahme direkter Zitate beachtet werden:
- Direkt nach jedem Zitat in einem Fließtext wird die Quelle in folgendem Format angegeben: (Autor Jahr: Seitenzahl)
- Bei zwei Autoren wird folgendes Format verwendet: (Autor/Autor Jahr: Seitenzahl)
- Bei drei oder mehr Autoren kann die Abkürzung „et al.“ (lat. Für und andere) genutzt werden: (1. Autor et al. Jahr: Seitenzahl)
- Erstreckt sich ein Zitat über zwei Seiten, wird die Angabe um f. (für folgende) ergänzt: (Autor Jahr: Seitenzahl f.)
- Abweichungen vom Original sind daher durch eingeklammerte Zusätze mit einem Hinweis deutlich zu kennzeichnen (z.B. [Anm.d.V.])
- Hervorhebungen im zitierten Text sollten grundsätzlich übernommen werden. Eigene Hervorhebungen sind als solche zu kennzeichnen (z.B. [Herv.d.V.])
- Auslassungen werden durch fortlaufende Punkte [...] angezeigt
- Zitate in einem Zitat werden am Anfang und am Ende mit einem Apostroph `...` versehen
- Tippfehler im Originalzitat werden übernommen und durch das Wort [sic] gekennzeichnet
- Ein wörtliches Zitat soll nicht mehr als zwei oder drei Zeilen umfassen
- Erscheinen Zitate über 45 Wörtern unvermeidlich, so sind diese im Text einzurücken und in einzeiligem Abstand zu schreiben.
Das folgende Beispiel eines direkten Zitats dient als Orientierung für den eigenen Arbeitsprozess:
„Teilweise muss ausprobiert werden, damit aus möglichen Fehlern gelernt werden kann“ (Gronau/Ullrich 2019: 485)“
Sinngemäße Zitate - Indirekte Zitate
Sinngemäße Zitate stellen Übernahme von Gedanken und Ideen anderer Autoren da, die in eigenen Worten paraphrasiert wurden. Diesen Zitaten ist wegen der besseren Lesbarkeit des Textes der Vorzug zu geben. Genau wie wörtliche Zitate müssen indirekte Zitate in vollem Umfang als solche erkennbar sein. Es kann deshalb erforderlich sein, dem sinngemäßen Zitat einen einleitenden Satz voran zustellen wie z.B.: "Die folgende Darstellung ist angelehnt an... „.
Folgende Grundregeln müssen bei der Übernahme indirekter Zitate beachtet werden. Ein richtiges Paraphrasieren der Originalquelle sowie die konsequente Angabe der Quellen sind wichtig, um die Arbeit nicht einem Plagiatsverdacht auszusetzen.
- Nach einem indirekten Zitat im Fließtext wird die Quelle in folgendem Format angebenden: (vgl. Autor Jahr: Seitenzahl)
- Bei zwei Autoren wird folgendes Format verwendet: (vgl. Autor/Autor Jahr: Seitenzahl)
- Bei drei oder mehr Autoren kann die Abkürzung „et al.“ (lat. für und andere) genutzt werden (vgl. 1. Autor et al. Jahr: Seitenzahl)
- Erstrecken sich die übernommenen Gedanken und Ideen über zwei Seiten, wird die Angabe um f. (für folgende) ergänzt: (vgl. Autor Jahr: Seitenzahl f.)
- Erstrecken sich die übernommenen Gedanken und Ideen über mehr als zwei Seiten, ist eine genaue Nennung der Seitenzahlen erforderlich: (vgl. Autor/ Autor Jahr: Seitenzahl 200 - 203)
- Wird eine Quelle ohne Nennung einer anderen Quelle mehrmals hintereinander zitiert, kann die Abkürzung ebd. (lat. für genau, gerade dort) Verwendung finden, um den Autor und Erscheinungsjahr abzukürzen: (vgl. Autor Jahr: Seitenzahl f.) Text (vgl. ebd.: Seitenzahl f.)
Das folgende Beispiel eines indirekten Zitats dient als Orientierung für den eigenen Arbeitsprozess:
Es ist davon auszugehen, dass die digitale Transformationen eines Unternehmens nicht in vollem Umfang geplant werden kann. Wird die Transformation dagegen als interaktiver Entwicklungsprozess verstanden, ist vielmehr Raum für Fehler einzuräumen, um diesen ermöglichen zu können (vgl. Gronau/ Ullrich 2019: 485)
Sekundärzitate
Sekundärzitate sind direkte oder indirekte Zitate aus Quellen, die im eigenen Arbeitsprozess nicht als Original vorliegen. Grundsätzlich sollte auf die Nutzung von Sekundärzitaten verzichtet werden, da deren Richtigkeit nicht überprüft werden kann.
Folgende Grundregeln müssen bei der Übernahme von Sekundärzitaten beachtet werden.
- Nach einem direkten Sekundärzitat im Fließtext wird die Quelle in folgendem Format angebenden: (Autor Jahr: Seitenzahl, zitiert nach Autor Jahr: Seitenzahl)
- Nach einem indirekten Sekundärzitat im Fließtext wird die Quelle in folgen- dem Format angebenden: (vgl. Autor Jahr: Seitenzahl, zitiert nach Autor Jahr: Seitenzahl)
Das folgende Beispiel eines direkten Sekundärenzitates dient als Orientierung für den eigenen Arbeitsprozess:
„Ein einheitlicher Zitierstil ist wichtig.“ (Müller, 2019, zitiert nach Neuer, 2020, S. 60)
Literaturverzeichnis
Im Literaturverzeichnisses werden noch einmal alle Quelle inkl. ausführlicher bibliografischer Informationen aufgeführt, die für die Erstellung der eigenen Arbeit verwendet wurden. Die Auflistung der Literatur erfolgt in alphabetischer Reihenfolge. Grundsätzlich wird wissenschaftliche Literatur den Kategorien Monografie, Artikel in einem Sammelband und Zeitschriftenaufsatz zugeordnet. Auch eine Zitation von Webseiten ist möglich. Diese sollten jedoch verstärkt auf ihre wissenschaftliche Aussagekraft geprüft werden. Im folgenden werden die Grundregeln für die korrekte Abbildung der einzelnen gängigen Kategorien dargelegt.
Monografie
Eine Monografie ist ein Buch, dass von einem einzigen Autoren verfasst wurde. Der Verweis im Literaturverzeichnis enthält den Autor, das Jahr und den Titel des Werkes. Daran anschließend folgen die (wenn vorhanden) Auflage, der Ort der Veröffentlichung und der Verlag. Der Titel wird kursiv geschrieben und Angabe endet mit einem Punkt. Sollte es sich bei der Monografie um eine Dissertation handeln, ist dies mit einem Verweis im Literaturverzeichnis kenntlich zu machen: (Zugleich Dissertation an der Universität Potsdam).
Das folgende Beispiel einer Monografie dient als Orientierung für den eigenen Arbeitsprozess:
- Gronau, N., 2014. Enterprise Resource Planning: Architektur, Funktionen Und Management Von ERP-Systemen. 3. [überarbeitete] Auflage. Studium. München: De Gruyter Oldenbourg.
Artikel in einem Sammelband
Sammelbände sind Bücher, in denen mehrere Artikel zu einem Thema von unterschiedlichen Autoren beigesteuert wurden. Neben den bereits in der Mono- grafie relevanten Informationen: Autor(en), das Jahr und der Titel des Artikels müssen hier ebenfalls der Titel des Sammelbandes sowie dessen Herausgeber bzw. Ort und Verlag genannt werden. Mehrere Autoren werden durch Nutzung eines Semikolons bzw. „und“ getrennt. Ebenfalls ist eine genaue Angabe der Seitenzahlen, auf denen der Artikel gefunden werden kann, elementar.
Das folgende Beispiel dient als Orientierung für den eigenen Arbeitsprozess:
- Bender, B., Teichmann, M. and Ullrich, A., 2017. Industrial Internet of Things in der Arbeits- und Betriebsorganisation. von N. Gronau. Berlin: Gito Verlag. Kap. Mobile IIoT-Technologien als Erfolgsfaktor für Fertigung und Lernszenarien - Systematisierung und Anwendung, pp.233-255.
Zeitschriftenaufsatz
Artikel aus Zeitschriften, die im Laufe der Bearbeitung in die Arbeit eingeflossen sind, werden ähnlich wie Artikel aus einem Sammelband behandelt. Wesentlich ist jedoch, dass neben der Zeitschrift auch der Jahrgang sowie die Ausgabe genannt werden. Ebenfalls sind die Seitenanzahlen, auf denen der Artikel zu finden ist, aufzuführen.
Das folgende Beispiel dient als Orientierung für den eigenen Arbeitsprozess:
- Gronau, N., Fröming, J., Schmid, S. and Rüssbüldt, U., 2007. Approach for requirement oriented team building in industrial processes. Computers in Industry, 58(2), pp.179-187.
Webseiten
Die Prüfung auf Wissenschaftlichkeit der Webseite ist in ihrer Relevanz an dieser Stelle noch einmal hervorzuheben. Nur wenn davon ausgegangen werden kann, dass erstere gewährleistet ist, sollte die Webseite in den Arbeitsprozess implementiert werden. Wikipedia bspw. erfüllt nicht die Kriterien einer wissenschaftlich fundierten Webseite, da die dort verfügbaren Informationen nicht durchgängig von fachlich ausgebildeten Wissenschaftlern geprüft werden. Bei zitierfähigen Webseiten wird zuerst die Institution bzw. Der Verfasser sowie die Jahreszahl genannt. Als Titel der Publikation ist die Überschrift der Webseite oder der Titel des Artikels zu verwenden. Wesentlich ist, dass der vollständige Link (ohne Hyperlink), inkl. Datum des letzten Zugriffes angegeben werden.
Das folgende Beispiel dient als Orientierung für den eigenen Arbeitsprozess:
- Gronau, N. (2012): Wirtschaftlichkeit von Informationssystemen, [online] http:// www.enzyklopaedie-der-wirtscha... [20.04.2020]
Ehrenwörtliche Erklärung
Jede Abschlussarbeit muss bestimmte wissenschaftliche Vorgaben erfüllen, um dem Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit gerecht zu werden. Diese Vorgaben gelten unabhängig davon, ob eine Bachelor- oder eine Masterarbeit erstellt werden.
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Bachelor- oder Masterarbeit mit dem Titel „XXX“ ohne Hilfe Dritter und ohne Zuhilfenahme anderer als der angegebenen Quellen und Hilfsmittel angefertigt habe. Die den benutzten Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen sind als solche kenntlich gemacht. Diese Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner Prüfungsbehörde vorgelegen.
Potsdam, den 01. Juni 2020
Vor- und Nachname
...........................
Unterschrift