Hintergrund zum Forschungsprojekt

Die Produktentwicklung ist ein wissensintensiver Prozess, der durch Austausch von Information und Wissen zwischen den am Prozess Beteiligten gekennzeichnet ist. Während viele Aspekte der Produktentwicklung bereits gründlich erforscht wurden (z.B. Einsatz von Informationssystemen), so liegen für den Einfluss des personengebundenen Wissens im Produktentwicklungsprozess noch keine ausreichenden empirisch gewonnenen Ergebnisse vor. Insbesondere ist nicht bekannt, durch welche Einflussfaktoren Geschwindigkeit und Qualität des Prozesses kontrolliert beeinflusst werden können und wie diese Einflüsse bei der Gestaltung von Produktentwicklungsprozessen gezielt genutzt werden können.

Das Projekt als Fortsetzungsantrag

Innerhalb des initialen DFG-Projekts „Faktoren der Beeinflussung einer Wissensübertragung im Prozess der Produktentwicklung“ wurden Einflussfaktoren auf die Geschwindigkeit wissensintensiver Prozesse in der Produktentwicklung untersucht. Im Fokus der experimentellen Überprüfung der Faktoren „Komplexität“, „Kompetenz“ und „Klebrigkeit“ konnte ein geschaffenes Implementierungsmodell über die Dauer der Wissensübertragung geschaffen werden. Ergebnisse sind im Buch „Knowledge transfer Speed Optimizations in Product Development Context“ im GITO-Verlag erhältlich. Das Folgeprojekt vertieft die Erkenntnisse des Vorgängerprojekts und untersucht insbesondere aufbauende Einflussfaktoren auf die Qualität des Wissenstransferergebnisses.

Forschungsziel

Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer allgemeinen Methodik zur situationsspezifischen Auswahl, Anwendung und Evaluation von Interventionen, um den Wissenstransfer in der frühen Phase der Produktgenerationsentwicklung effizient und effektiv zu gestalten. Dabei sollen die wesentlichen Einflussfaktoren von Wissenstransferaktivitäten in der Produktentwicklung untersucht werden um herauszufinden wie sie auf die Qualität des Wissens wirken und wie diese Parameter in der Produktentwicklung gestaltet werden können, um die Qualität des Transfers bei gleichbleibender Transfergeschwindigkeit positiv zu beeinflussen.

Projektübergreifende Integration der Ergebnisse

Ziel ist es, die Erkenntnisse aus dem Forschungsvorhaben in Gestaltungsempfehlungen für die Produktentwicklungspraxis zu überführen und mit einem Gremium von Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft abzusichern. Der Abschlussbericht zum Projektende wird in einem wissenschaftlichen Workshop vorgestellt werden. Außerdem soll zusätzlich eine zweite Buchpublikation der durch Peer-Review begutachteten Beträge in einem renommierten Verlag für wissenschaftlich Publikationen erscheinen. Die Rohdaten der Versuche werden auch über das Projektende hinaus auf einem geeigneten Server verfügbar gehalten.

Projektpartner, Fördermittel und Daten

Das DFG geförderte Forschungsprojekt vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, Prozesse und Systeme und Karlsruher Instituts für Technologie (IPEK) durchgeführt.
Förderung: 2017 - 2021
Ansprechpartner: Marcus Grum